Bemannte Solarflugzeuge - Solair I  

Solair I

Im Jahr 1983 begann auch in Deutschland die Geschichte des bemannten Solarflugs. Günther Rochelt, Extremleichtbau-Spezialist und im Bereich Modellflug bereits "solar-erfahren" ging mit seiner Entwicklung einen großen Schritt weiter. Die Solair I basierte nämlich auf einem Serien-Flugzeug, der Schweizer Canard - 2FL. Die Canard - 2FL war ein Segelflugzeug in "Enten-Konfiguration", also mit einem Höhenleitwerk vorne. Der Vorteil dieser Konstruktion liegt darin, dass das Leitwerk beim Steigen zum Auftrieb beiträgt, während es bei einem normalen Flugzeug ja das Rumpfende leicht herunterdrückt, so dass der Auftrieb nur vom Tragflügel erzeugt wird. Tragfläche und Höhenleitwerk wurden mit Solarzellen ausgestattet. Die Spannweite wurde verlängert, um mehr Auftrieb und mehr Platz für den Solargenerator zu gewinnen. Ein Heckpropeller sorgte für den Vorschub.

Die Fotos zeigen Solair I im Flug. Man beachte die gute Flächenausnutzung - sogar die Ruderklappen sind mit Solarzellen bestückt. Mit der Solair I stellte Günther Rochelt am 21. August 1983 einen Dauerflugrekord für Solarflugzeuge von 5 Stunden und 41 Minuten auf. Die Solair I steht heute im Deutschen Museum in München.

Abbildungen: © www.solair.de

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